Venninger-Steine

Venninger Steine

Zeugen vergangener Zeiten!

Häufig geht man gedankenlos seines Weges, ohne auf die schönen Steinmetzarbeiten an Häusern und Wegen zu achten. Dies sind zum Beispiel die Schlußsteine der Torbögen, Wegkreuze und Bildstöcke.

Texte und Federzeichnungen von Alois Wintergerst; Heimatmaler.

Schlussstein

Schlußstein am Haus Familie Spiegel, Haupstraße 13 / 15

Einen den schönsten Schlußsteine befindet sich am profilierten Torbogen der Familie Spiegel. Er zeigt unten einen Engelskopf mit Flügeln und darüber eine Kartusche mit einem großem M. Ein Spruchband, das die Jahreszahl 1574 trägt, lässt einige Buchstaben erkennen. Sicherlich die Anfangsbuchstaben der Erbauer. Auf einem Sockel oberhalb des Steins befindet sich eine Steinkugel. ( Weltkugel ? ). Auf jeder Weinflasche der Winzerfamilie ist der Schlusssteins auf dem Etikett vorhanden. Auf dem Bogen des Kellereingangs ist das Jahr 1578 und die Steinmetzzeichen eingemeißelt. Gewölbe, Wände und Boden dieses Kellers sind aus Sandstein.

Ehemaliges Gasthaus Zum Ochsen

Das Haus des Malermeisters 0tmar Wintergerst war ehemals das Gasthaus.

„ ZUM OCHSEN „.Ein Ochsenkopf mit der Jahreszahl 1720 am am Scheitelstein der Hofeinfahrt deutet heute noch auf die frühere Nutzung des Fachwerkhauses hin. Die Wirtschaft war in den Räumen des linken Hauses und die Stallungen im rechten Nebengebäude untergebracht. Wie auf einer alten Postkarte zu erkennen, lud früher ein Wirtschaftsschild mit Rokokomuschelwerk die Gäste ein, das heute noch in Siebeldingen seinen Dienst tut. Von der Nebenpforte am Wohn- und Kelterhaus vorbei führt bis zur Scheune ein roter Sandsteinplattengang.
Der Kellerbogen ist mit der Jahreszahl 1710 bezeichnet. Über beide Hoftore mit profilierten Rundbögen wächst eine Hausrebe.

Spitzbogen

Spitzbogen am Haus R. Heimlich, Hauptstraße 10

Nach mündlicher Überlieferung soll das geräumige Fachwerkhaus der Familie Heimlich ( ehemals Anwesen von G. Bischoff ) um 1750 als erstes Schulhaus gedient haben. Zu den unteren Räumen des Hauses führt eine rote Sandsteintreppe.
Bemerkenswert ist auch, der Spitzbogen der Nebenpforte. Er soll von einem Kirchenfenster der alten Kirche stammen. Der profilierte Torbogen schließt oben mit einer Kartusche und der Jahreszahl 1712 ab. Eine prachtvolle Rebe überspannt den Hof.

Torbogen

Torbogen am Haus Alfons Pfaff, Hauptstraße 8

Hier befindet sich ein weiterer Torbogen mit Nebenpforte. Auf die Errichtung deutet die Jahreszahl 1591 hin.
Am Schlußstein der profilierten Hofeinfahrt befindet sich ein Wappen mit den Buchstaben: W # H mit einer Rosette oder einem Rad.

Bildstock Westlich

Bildstock westlich des Dorfes

Ein aus dem Jahr 1744 stammender Bildstock ist an der linken Straßenseite 200 m westlich in Richtung Edenkoben aufgestellt. Genau im selben Jahr wurde unsere Pfarrkirche, die längst baufällig geworden war, auf ihr heutiges Aussehen verändert.
Der Bildstock hat eine Höhe von 2,40 m. Auf einem quadratischen Pfeiler, der mit 3 Rosetten und Blattwerk verziert ist, befindet sich ein Viergiebelgehäuse. Das Vesperbild zeigt die Gottesmutter mit dem Jesuskind. Die Jahreszahl 1744 befindet sich unten über der Inschrift:
“ GOTT ZU EHREN DI ( E ) SEN Bildstock GABRIEL NEBEL UND MARIA „

Steinhauer-Stein am Rathaus

Der „Steinhauer – Stein“ am Rathaus

Während der letzten, gründlichen Renovierung des Venninger Rathauses wurde an der Ecke Hauptstraße zur Dalbergstraße, oberhalb der rechten Arkade, ein Quader mit folgender Inschrift freigelegt:
H A T H A N S E I S S E N G R E I N  V O N
H E I D E P B V R G . D E R  H A T  M I E H
G E H A V E N V N D G E M A H
Die Jahreszahl hat der Steinhauer nicht eingeschlagen. Es ist jedoch anzunehmen, daß dieser an der Hausecke eingelassene Ouader aus der Erbauungszeit des Rathauses stammt.

Rustizierter Torbogen

Rustizierter Torbogen von 1752

Zu den mit viel Mühe und Sachverstand herausgeputzten Fachwerkhäusern zählt das Anwesen von Frau Frıeda Orth in der Hauptstraße Nr 44.
Mıttlerweile ist auch der rustizierte Torbogen aufgefrischt, die Initialien der Erbauer und die Jahreszahl sind neu gefaßt.
F A G M L G 1752

Torpfosten mit  Winzermesser

Torpfosten mit Winzermessern

In der Röhrstraße als Grenze zwischen den Anwesen von Walter Braun, Hausnummer 29, und von Friedrich und Günther Wolf, Hausnummer 31, steht noch ein alter Torpfosten aus dem Jahre 1549.
In den mächtigen roten Sandstein ist neben der erwähnten Jahreszahl in Augenhöhe auch ein Wappenschlid eingemeißelt. Darin sind drei zur Mitte hingewendete Winzermesser, auch Sesel genannt, zu sehen. Mit dem Sesel wurden früher alle Schneidearbeiten am Rebstock durchgeführt. Im Wappen der Verbandsgemeinde Edenkoben, genehmigt von der Bezirksregierung Neustadt am 3.4.1985, deutet u.a. auch ein silbernes Sesel auf den Hauptwirtschaftszweig der angehörenden 16 Ortsgemeinden hin.

Valute am Torbogen

Volute am Torbogen

Zu den schönsten Fachwerkhäusern des 18. Jahrhunderts in Venningen zählt das unter Denkmalschutz gestellte Anwesen von Willi Spies in der Hauptstraße. Das Erdgeschoß ist durch ein sogenanntes Gurt – Gesims vom darüber liegenden Fachwerkbau getrennt.
Am linken Eckpfosten ist die Jahreszahl “ 1 7 O 8 „ , sowie die Buchstaben H N H M darunter M A M A L eingeritzt. Die gleichen Initialen befinden sich auch am Scheitelstein der mit Pilastern versehenen Hofeinfahrt.Eine sogenannte Volute ( lat. volutum = das Gerollte ) bildet den Scheitel des Rundbogens, der mit der Jahreszahl 1 7 0 7 bezeichnet ist. Der Bogen der Nebenpforte = Fußgängerpforte ist profiliert und hat an beiden Seiten in Kniehöhe ein eingerolltes S ( Schnecke ).
Unter denkmalpflegerischer Aufsicht wurden die beiden Bögen restauriert. Dabei wurde die Rolle des Scheitelsteines neu angefertigt und die linke Schnecke der Nebenpforte neu gefaßt.

Kilometersteine

Kilometersteine

Wenn wir auf der K 6 von Edenkoben kommend kurz vor dem Ortseingang von Venningen den Blick an die rechte Straßenseite lenken, zeigt uns heute noch ein alter Straßenstein den Weg an. Die Sandsteinsäule ist 1,70 m hoch und hat einen Durchmesser von 0,60 m. Auf der Westseite des Kilometersteines ist „ 20,0 nach Speyer “ und auf der Nordseite „ 20 Kilometer – . – “ eingemeiselt. Für Reisende nach Edenkoben steht auf der Nordseite “ 3,3 nach Edenkoben „. Solche Kilometersteine wurden in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts durch einen Erlaß der Königlich Bayrischen Regierung vom Jahre 1833 aufgestellt. Ursprünglich waren auf diesen Steinen,auch “ Stundensteine “ genannt, die Entfernung der wichtigsten Verbindungsstraßen in Stunden angegeben. Seit 1874 wurde dann die Bezeichnung in “ Kilometerstein “ geändert und die Entfernung in Kilometer, wie auf den beiden in der Gemarkung in Venningen stehenden Steine,angegeben.

Vor Jahren waren die Kilometersteine noch weiß gestrichen und die Inschrift mit schwarzer Farbe angemalt. Heute zeigen sich die Venningen Kilometer – Säulen in Naturstein mit schwarz ausgezogener Inschrift. So hatte König Ludwig I die “ Straßensäulen “ bei seiner Rundreise des Rheinkreises im Frühjahr 1841 eigentlich auch angetroffen. Er beanstandete dies und ließ sie weiß anstreichen und die Schrift schwarz ausmalen. Durch diesen Anstrich waren die Säulen u. a. auch vom Wetter geschützt und deshalb sind die Inschriften nach wie vor gut lesbar und wurden vom Regen nicht ausgewaschen. Käme heute König Ludwig I wieder in den Rheinkreis nach Venningen, so würde er nach 150 Jahren die Kilometersteine genau wie vor seinem Erlaß wieder antreffen.
Ein weiterer “ Stunnestää “ befindet sich an der Landstraße L 542 ca. 370 m nördlich des Venninger Straßenkreuzes auf dem Weg nach Kirrweiler. Von dort aus sind es “ 9,4 nach Neustadt “ und “ 25 Kilometer “ nach Kandel. Die Säule ist 1,90 m hoch mit einem Durchmesser von 0,60 m.

Kindergrabmal

Kindergrabmal von Wilhelm Hornberger

Wenn wir beim Gang durch Friedhöfe ein besonderes Augenmerk auf Grabsteine richten, so fallen einem oft Grabmale auf, die künstlerisch wertvoll und deshalb erhaltungswürdig sind. Darunter zählen Grabmale der Biedermeierzeit mit ihren anschaulichen Motiven, denen, je nach Geschmack, Vorbilder der Antike oder der mittelalterlichen Gotik dienten. Zu sehen sind Symbole als Sinnbild des erloschenen Lebens, wie am Beispiel einer erloschenen Fackel oder Kerze. Oft wird auch der Mensch als Schlafender oder Ruhender zum Ausdruck gebracht, was den Glauben an die Unsterblichkeit erinnert. Text auf der Rückseite: Ewiger Vater Du hast mich gerufen hier bin ich Dein Kind. So ist auf einem Grabmal auf dem Friedhof von Venningen ein schlafendes Kind dargestellt. Auf einer Decke schläft es ruhig, als wollte es sich von dem kindlichen Tagesstress ausruhen. Der Stein aus gelbem Sandstein ist dem fast dreijährigen Christian Jakob Herrmann gewidmet. Sein Lebensweg begann am 29. April 1873 und schloss am 24. März 1876:

Die Eltern haben mit dem Grabstein ihre besondere Liebe zum Ausdruck gebracht. Das Grabmal schuf Wilhelm Hornberger, der am 21.2.1819 in Ibesheim geboren wurde. Er war Schüler der bekannten Bergzabener Bildhauerschule, welche von dem kath. Geistlichen Dr. Bernhard Gottfried Joseph Würschmitt gegründet wurde. Hornberger war von 1836 / 36 in dieser Bildhauerschule und wechselte nach seiner Lehre nach München, wo er seine Ausbildung fortsetzte. Reisen nach Italien und Griechenland veredelten seine Kunstauffassung und verfeinerten seinen Formensinn. In München wurden Künstler von Ludwig I. begünstigt, doch nach der Thronbesteigung von Max II. änderte sich dies. Nach dem Tode seines Ausbilders ging Hornberger 1848 in seine Heimat zurück und ließ sich in Mannheim nieder, wo er im Schloß ein Atelier hatte.
Literatumachweis:  „Grabmale der Biedermeierzeit auf pflilzischen Friedhöfen“ Historischer Verein der Pfalz, Bezirksgruppe Bad Bergzabern

Spule auf Schluassstein

Spule auf Schlussstein

Aus der Blütezeit des Handwerks haben sich durch die Jahrhunderte nicht viele Handwerksberufe halten können. Gehörten doch der Dorfschmied, der Böttcher, der Hafner, der Faßbauer oder der Wagner zu den typischen Berufen unserer Region. Auch der Weber, der Leinenweber, der Tuchmacher gehörte zu diesen Berufen, die auch in Venningen längst ausgestorben sind. Wenn wir im “ Familienregister von Venningen 1646 bis 1800 „, das Herr Heinz R. Wittner zusammengestellt hat, blättern, finden wir viele Handwerker, die in Venningen ihr Brot verdienten. So finden wir auch den Webermeister Johannes Nicolai Krauß, der 1721 Bürger von Venningen wird. Er war verheiratet mit Maria Catharina geborene Andres. Sohn Hannß Nickel Krauß war auch Webermeister und wurde um 1718 / 24 geboren. Auch dessen Söhne Franz ( Weber )und Caspar ( Leinenweber ) übten dieses Handwerk aus. Ein Zeuge dieses Berufszweiges finden wir am Anwesen von Werner Wolf in der Altdorfer Straße 2.

Auf einem ehemaligen Kellerschlussstein von 1728 ist eine Spindel / Spule eingemeißelt. Die Spindel ist ein Teil des Spinnrades worauf das Garn bzw. die Wolle aufgewickelt wurde. Der rote Sandstein ist 28 x 22 cm groß und wurde beim Umbau in Jahre 1964 vom Kellerbogen in die neue Hauswand eingefügt. Neben der Spule und der Jahreszahl sind die Initialien H N K und M C K zu erkennen. Sicherlich handelt es sich um die Anfangsbuchstaben der Erbauer: Johannes Nickel Kraus und Ehefrau Maria Cat

Torbogen mit Sandsteindeckel

Torbogen und Brunnendeckel

Einen weiteren Torbogen finden wir am Haus von Fritz Herrmann in der Schafstraße Nummer 2. Der Torbogen ist mit Farbe gefaßt. Oben in der Mitte des Bogens ist der Schlusssstein mit der Jahreszahl 1737 bezeichnet, der Zeitpunkt der Errichtung des Hofeinganges. Sicherlich ist 1816 das Renovierungsjahr, das neben anderen Buchstaben in den Stein verewigt ist. Obere Reihe: G I H M A H; zweite Reihe: H I H M; untere Reihe: M G H M I N; ( Inızıalıen der Ehefrau (=IN) des Erbauers. Die Namen des Erbauerpaares konnten nicht festgestellt werden. Wenn man den Hof betritt, geht es auf der linken Seite den Keller hinunter. Unten ist ein Bogen ohne Jahreszahl zu finden. Im Keller rechts befindet sich ein Brunnenschacht, der mit einem roten Sandsteindeckel verschlossen ist. Auf dem leicht angeschrägten Ring zur Mitte hin, ist das Jahr 1825 eingehauen und eingerahmt. Der ehemalige Giebelreiter von 1902 mit Davidstern ist an der Hauswand befestigt.

Wappen_am Kellerbogen

Wappen am Kellerbogen

Ein besonders gut erhaltenes Hauswappen ist am Kellerbogen des Anwesens von Manfred Schröer in der Schafstraße Hausnummer 24 zu sehen. Es befindet sich an einem gelben Sandsteinbogen mit einem Schlussstein von 1568 . Das Wappen ist im besten Zustand, als wäre es erst gehauen worden. Sicherlich war der Kellereingang immer geschützt gewesen. Jedenfalls war bis zu den letzten Renovierungsarbeiten die Scheune darüber errichtet gewesen. Heute schmückt der Kellerbogen mit dem schönen Wappen den Raum zwischen Wohnhaus und Abstellraum, der auch mit altem Fachwerk ausgestattet ist. Auf dem Schlusssstein ( 110 cm lang ) ist ein leicht gewölbtes Wappen ( 18 x 21 cm ) erhaben herausgearbeitet und befindet sich in der Mitte eines Spruchbandes.
Das Spruchband hat eine Länge von 66 cm. In der Mitte zeigt das Wappen eine gewölbte viergeteilte Kreisfläche und darum einen auch herausgearbeiteten Ring mit vier nach außen stehenden Noppen. Diese zeigen entgegen des mittigen Kreuzes im Uhrzeigersinn gesehen auf die 2, 5, 8 und die 11.
Das Symbol auf dem Wappen erinnert an ein Mühlrad oder ein Zahnrad. Um was es sich genau handelt ist nicht zu bestimmen. Das Steinmetzzeichen ist unterhalb des Wappens eingehauen.

Friedhofkreutz

Friedhofskreuz

Im östlichen Teil des Venninger Friedhofes erhebt sich nicht weit von der Friedhofsmauer entfernt ein ca. 4,50 m hohes Kreuz aus rotem Sandstein. Es steht unter dem Blätterdach der alten Roßkastanienbäume. Auf einem 1,10 m hohen Tischsockel erhebt sich ein ca. 3,40 m hoher abgesetzter Schaft. Die Kreuzesarme enden in barocken Kleeblattformen. Christus hängt zu Tode erstarrt, das Haupt geneigt, am Kreuz. Das Haar fällt auf die rechte Schulter.

Unten am Kreuzesstamm befindet sich ein Totenschädel und zwei sich kreuzende Knochen. Auf der Vorderseite des Sockels finden wir folgende Aufschrift: Stiftung Gutgesinter Bürger zu Venningen den 4ten October 1812. Das Kreuz stand früher an einer anderen Stelle, denn der Friedhof an der Straße nach Kirrweiler wurde erst am 14. Februar 1828 geweiht.

Diese Jahreszahl befindet sich an der rechten Seite des Einganges zum Friedhof.Als erstes wurde hier ein Kind bestattet. Zuvor fanden die Toten im Kirchhof, also um die Sankt Georgs Kirche herum, ihre letzte Ruhestätte. Es ist anzunehmen, dass das Friedhofskreuz früher bei der Kirche stand.

Vor dem Kreuzesmal im jetzigen Friedhof sind die Gräber früherer Venninger Pfarrer. Ihre Gräber wurden mit dem Bau der Leichenhalle und des asphaltierten Weges eingeebnet.

Sandsteintafel

Sandsteinstaffel

Das Anwesen von Christine und Pitt Sebens in der Dalbergstraße Nr. 13 reiht sich besonders herausgeputzt in die Fachwerkhäuserzeile ein. Inzwischen wachsen an der Mauer neben der Hofeinfahrt wieder wie früher Reben.
Die neuen Besitzer hatten es im Juni 2002 gekauft und sind nach umfassenden Renovierungsarbeiten bereits am 9. November desselben Jahres eingezogen.
Die Pfälzerin aus der Stadt und der Norddeutsche wurden von Anfang an mit viel Wärme und Herzlichkeit, wie sie sagen, in die Dorfgemeinschaft von Venningen aufgenommen und fühlen sich hier sehr wohl. Von Anfang an wurden sie unterstützt und loben die gute dörfliche Nachbarschaft.

Das Fachwerkhaus hat ein profiliertes Hoftor mit einer Nebenpforte. Eine Jahreszahl befindet sich nicht wie üblicherweise am Torbogen, jedoch am Kelterhausbogen. Eine weitere Jahreszahl steht am Kellerbogen: 1600. Über der Scheuneneinfahrt sind folgende Buchstaben eıngekerbt: H N H M # Z Z M M L A H M I

lm heutigen Esszimmer wurde in den 70er Jahren noch ein Lebensmittelgeschäft betrieben. Über der Fußgängerpforte war ein Schild mit der Aufschrift „ Kolonialwaren von Michael Andres Witwe “ angebracht. Über die heute noch erhaltene Staffel aus rotem Sandstein und der zweigeteilten Haustür ging es rechts in den Laden. Klare Andres betrieb dort mit ihren Töchtern Katharina und Monika einen kleinen Tante Emma laden.
Man sagte: „ Ich geh‘ zu’s O(A)ndres Michels oikäfe “. Das waren noch Zeiten!